Die Coronavirus-Krise ruft weltweit auch vermehrt Kriminelle auf den Plan, die auf dem Rücken der leidgeprüften Bevölkerung und der nach Unterstützung suchenden Gesundheitsbehörden ihre dubiosen Geschäfte machen. Jetzt schlägt das Europäische Verbraucherzentrum Bozen (EVZ) in Südtirol Alarm und warnt vor skrupellosen Geschäftemachern, die aus der aktuellen Situation Profit schlagen.
So würden laut EVZ die Ängste der Verbraucher ausgenützt, um Medizinprodukte wie Masken oder Desinfektionsmittel zu überhöhten, nicht marktkonformen Preisen, etwa um fast das Zehnfache, zu vertreiben. Zum Beispiel wurde ein antivirales Medikament auf einer dubiosen Internetseite um mehr als 600 Euro pro Packung angeboten.
Verbraucherschutzorganisationen sollen gegen schwarze Schafe tätig werden
Jetzt sollen die nationalen Verbraucherschutzorganisationen gegen diese schwarzen Schafe in der Medizinprodukte- und Impfstoffbranche rigoros vorgehen, um Betrug und Wucher an den Konsumenten zu verhindern. Der amtierende EU-Kommissar für Justiz und Verbraucherschutz, Didier Reynders, setzt jetzt auch auf die Selbstverpflichtung von Onlineverkaufsplattformen, die gegen eine unlautere Geschäftspraxis vorgehen und die Anbieter sperren sollten.
Ein Leitfaden der Europäischen Kommission zu Wettbewerbsschutz und Verbraucherrechten, speziell abgestellt auf die aktuelle Coronavirus-Krise, soll jetzt Abhilfe schaffen. In Zeiten des Coronavirus zeigt sich deshalb wieder einmal, wie wichtig die finanzielle Unterstützung von Konsumentenschutzorganisationen, wie etwa der in Österreich tätige Verein für Konsumenteninformation (VKI), ist.