Das Coronavirus hinterlässt schon deutliche Spuren im Gesundheitssystem. Ärzte, Sanitäter und Pfleger sind im Dauereinsatz, leisten Unglaubliches. Es zeigen sich jedoch bereits langsam die Grenzen des österreichischen Gesundheitssystems. Die Lösung der Regierung: Jene Grundwehr- und Zivildiener, die Ende März eigentlich planmäßig abrüsten sollten, werden dies bis auf weiteres nicht tun.
In der Krise gut genug
Wenn man sich die Budget-Pläne für das Bundesheer der schwarz-grünen Regierung anschaut, fällt auf, dass es die von vielen Experten geforderten Investitionen in nächster Zeit wohl nicht geben soll.
Jetzt aber, wo sich das Coronavirus immer weiter ausbreitet und die österreichische Bevölkerung bedroht, soll das Bundesheer zum Einsatz kommen und Großartiges leisten. Neben Berufssoldaten und Grundwehrdienern, die jetzt Ende März nicht abrüsten werden, will Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) auch Teile der Miliz zur Unterstützung einberufen. Welche Teile das genau sein werden, wird derzeit geprüft.
Auch Zivildiener müssen länger bleiben
Auch der Zivildienst für jene, die eigentlich in ein paar Tagen den Dienst quittieren würden, wird länger andauern. Zusätzlich wird nach ehemaligen Zivildienern gesucht, die sich freiwillig melden, um in der aktuellen Situation auszuhelfen. Es könnten aber auch ehemalige Zivildiener später dazu verpflichtet werden, sollte die Anzahl der Freiwilligen nicht ausreichen. Für diese soll es eine finanzielle Entschädigung geben (bemessen nach dem aktuellen Einkommen der Personen). Die derzeitigen Zivildiener, die jetzt länger bleiben werden, sollen laut Kronenzeitung um 190 Euro mehr pro Monat bekommen.