In den politisch korrekten Medien wurde geflissentlich übergangen, dass in den letzten Wochen einiges in Bewegung geraten ist für die De Facto-Republik von Somaliland an der östlichen Küste von Afrika mit seiner strategisch höchst bedeutsamen Lage am Golf von Aden.
Wiederherstellung der Unabhängigkeit
War Somaliland seit dem 19. Jahrhundert unter britischer Herrschaft gestanden, so wurde es 1960 in die Unabhängigkeit entlassen. Nach wenigen Tagen schloss man sich aber dem einst unter italienischer Herrschaft stehenden Somalia mit dessen Hauptstadt Mogadischu an. Diesen wohl wenig überlegten Schritt bedauerte alsbald die Bevölkerung von Somaliland.
Es formierte sich Widerstand gegen das Machtzentrum in Mogadischu. Nach mehreren Anläufen, welche mitunter blutig niedergeworfen wurden gelang 1991 die Wiederherstellung der einstigen Unabhängigkeit von Somaliland.
De Facto-Staat
Längst hat sich Somaliland zu einem funktionierendem Staatswesen mit eigenem Militär und Polizei, Zivilverwaltung samt Zentralregierung und Zweikammerparlament entwickelt. Auch eine nationale Währung, Schilling genannt, wurde geschaffen.
Großer Schönheitsfehler ist die bis heute verweigerte offizielle Anerkennung der Republik Somaliland durch die internationale Gemeinschaft, trotz diplomatischer Zusammenarbeit mit verschiedener Staaten, der Europäischen Union und den Vereinten Nationen. Längst wurde von verschiedener Seite Einsatzbereitschaft und Effizienz der Sicherheitskräfte Somalilands im Kampf gegen Seeräuber und dergleichen gewürdigt.
Auf der anderen Seite fürchten offensichtlich gerade die Arabische Liga und die Afrikanische Union einen Dominoeffekt, sollte Somaliland die offizielle Anerkennung auf der Weltbühne erlangen. Werde Somaliland diese zugestanden, könne Unabhängigkeit bzw. offizielle Anerkennung anderen Gebieten umso schwerer weiter verweigert werden.
Überraschende Vergebungsbitte
Offensichtlich kommt jetzt aber Bewegung in die Angelegenheit der Anerkennung Somalilands. Vor wenigen Tagen bat der Präsident Somalias, Mohamed Abdilahi Farmajo, erstmals die Menschen von Somaliland um Vergebung für die Grausamkeiten, die ihrer Bevölkerung in den 1980er und beginnenden 1990er Jahren angetan worden waren.
Immer wieder gibt es Berichte über Kontakte auf offizieller Ebene mit Vertretern Somalilands und dem Interesse verschiedener Staaten an verbesserter Zusammenarbeit bis hin zur Möglichkeit der Errichtung des ein oder anderen Stützpunktes auf dem strategisch günstig gelegenen Staatsgebiet von Somaliland.