Neuer Konfliktstoff zieht am Horizont der venezolanischen Innenpolitik auf. Staatspräsident Nicolás Maduro möchte offensichtlich ein für alle Mal für klare Verhältnisse im Machtgefüge Venezuelas sorgen. Deshalb hat er nun öffentlich die Inhaftierung seines Konkurrenten Juan Guaidó angekündigt. Für Maduro fehle lediglich noch die gerichtliche Anordnung für die Haft des konservativ-liberalen Gegenpräsidenten, rechtlich sei für ihn die Sache klar.
Bereits vor einer knappen Woche wurde der Onkel Guaidós, Juan José Márquez, wegen mutmaßlichem Schmuggel von „gefährlichen Materialien“ verhaftet. Der Oppositionsführer Venezuelas sieht diese Aktion als Einschüchterungsversuch gegen seine Person.
Guaidò wird von Regime ein Verstoß gegen Ausreiseverbot vorgeworfen
Guaidò wird nach seinem dreiwöchigen USA-und Europa-Aufenthalt ein Verstoß gegen das nationale Ausreiseverbot in Venezuela vorgeworfen. In den USA war der Maduro-Konkurrent von US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus empfangen worden, in der EU trat er vor dem Europaparlament auf.
Und dort forderte Guaidò einmal mehr die Verschärfung der Sanktionen gegen das sozialistische Regime in seinem Heimatland. Seine fast verhinderte Wiederwahl als venezolanischen Parlamentspräsidenten hat ihm neuen Auftrieb gegeben.