Mordfall Jan Kuciak

Paukenschlag im Mordfall Kuciak: Verdächtiger gesteht am ersten Verhandlungstag den Doppelmord.

14. Jänner 2020 / 12:00 Uhr

Mordfall Kuciak: Angeklagter Miroslav Marček gestand den Mordanschlag im Februar 2018

Der erste Verhandlungstag im Strafverfahren in der slowakischen Hauptstadt Pressburg rund um den Mordfall Kuciak begann mit einem Paukenschlag. Der Angeklagte Miroslav Marček hat die Ermordung des Journalisten Jan Kuciak und seiner Verlobten Martina Kusnirova am 21. Februar 2018 gegenüber dem Gericht überraschend gestanden.

Mord gestanden

Bisher bestritt Miroslav Marček den Doppelmord an dem Paar. Die beiden erst 27 Jahre alten Opfer wurden durch Schüsse in Kopf und Oberkörper ermordet. Neben dem mutmaßlichen Auftraggeber Marian Kočner und dessen enger Vertrauten Alena Zsuzsová stehen der jetzt geständige Mörder Marček und dessen angeblicher Helfer Tomáš Szabó vor dem Strafgericht.

Mordfall soll mit mafiösen Geschäften in der Slowakei zusammenhängen

Der Mordfall Kuciak soll mit mafiösen Geschäften in der Slowakei zusammenhängen, in deren Zusammenhang der Journalist Kuciak recherchiert und berichtet hat. Eine zentrale Figur dabei ist der Unternehmer Kočner. Daneben gab und gibt es auch enge Verflechtungen in die slowakische Innenpolitik, wo in diesem Zusammenhang unter anderem Teile der sozialdemokratischen Elite, etwa der langjährige Ministerpräsident Robert Fico, von ihren Ämtern zurücktreten mussten.

Bereits am 30. Dezember war ein Mitangeklagter, der sich zum Kronzeugen der Anklage erklärt hatte und die Strafbehörden mit wichtigen Informationen versorgte, in einem gesonderten Vorverfahren zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. 

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