In Syrien wird wieder gekämpft. Und schon machen sich Tausende auf den Weg in die Türkei. Und weiter?

UNO

25. Dezember 2019 / 03:21 Uhr

Warnung vor Flüchtlingswelle an der Grenze zur Türkei

UN-Sprecher Stephane Dujarric gab kurz vor Weihnachten bekannt, dass in den vergangenen Tagen in etwa 39 Gemeinden im Norden Hamas, im Süden Idlibs und im Westen Aleppos Kampfhandlungen stattfanden. 47 Gemeinden seien bei Luftangriffen getroffen worden.

Infolge der jüngsten Gefechte im Nordwesten Syriens sollen laut UN-Generalsekretär António Guterres mindestens 80.000 Menschen geflüchtet sein. Laut der türkischen Hilfsorganisation IHH sollen sich 120.000 Syrer aus Idlib auf den Weg in die Türkei gemacht haben, die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte spricht von 40.000, die seit Donnerstag unterwegs sind.

Türkei verweigert Aufnahme

Der türkische Präsident Recep Erdogan lehnt die Aufnahme weiterer Flüchtlinge ab, da sein Land bereits 3,7 Millionen Vertriebene aus Syrien aufgenommen und keine weiteren Kapazitäten habe.

Am Montag war eine türkische Delegation nach Russland gereist, um die aktuelle Lage zu besprechen. Russland steht auf der Seite der Armee des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, während sich die Türkei mit Rebellengruppen in Idlib verbündet hat. Sie will zudem einen Sicherheitskorridor auf syrischem Gebiet einrichten, in dem sie die in der Türkei lebenden Flüchtlinge ansiedeln will. Andernfalls will Erdogan sie nach Europa schicken.

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