Wiener Weihnachtstradition prallt auf Einwanderungskultur mit handfesten Geschäftsinteressen: Immer wieder stören ausländische Straßenmusiker, meistens aus den EU-Oststaaten Slowakei, Ungarn, Rumänien oder Bulgarien eingereist, traditionelle Weihnachtsmärkte mit ihren fremdländischen Musikdarbietungen in Erwerbsabsicht.
Am Bahnhof Floridsdorf haben sie die Wiener Marktstandler jetzt damit beholfen, dass ein Christbaum an jenem Standort aufgestellt wurde, wo sich sonst immer die Ost-Straßenmusiker breit gemacht haben.
Straßenmusiker mussten vom Markt weichen
Der festlich geschmückte Christbaum erfüllt seinen Zweck – er gab den Ausschlag dafür, dass die Straßenmusiker vom Weihnachtsmarkt weichen mussten. Standler und Kundschaft gewinnen nun Abstand von der lauten, fremden Musik. Und die Markthändler können den Platz, für den sie ja nicht wenig Standgebühr zahlen, endlich ungestört nutzen.
Neben dem Betteln gehört der Straßenverkauf von Zeitungen und das Musizieren im öffentlichen Raum zu den neuen Plagen auf Wiens Straßen. Allein 67 Prozent der Bevölkerung sind bereits für ein Verbot der Bettelei auf den Straßen der großen Städte.