Zahlreiche Bewerber der Demokraten wollen Donald Trump als US-Präsident im nächsten Jahr ablösen. Stark vertreten ist darunter der linke Flügel. Mit dem jüdischen Bernie Sanders (77) und der Senatorin Elizabeth Warren (69) rücken die Demokraten ab von der freien Lebensgestaltung, für die Amerika berühmt ist. Für sie stehen im Zentrum ihrer Ziele die multikulturelle Vielfalt und wirtschaftliche Umverteilung.
Obamas Warnung
Ihr ehemaliger US-Präsident Barack Obama hatte erst vor zwei Wochen vor dem Linksruck seiner Partei gewarnt. Vor allem deshalb, weil die Mehrheit der US-Bürger keine sozialistische Regierung wünscht, die für mehr Regulierung, mehr Staat, mehr Steuern und mehr Abgaben steht.
Doch bei den Kongresswahlen im vergangenen November entsandten die Demokraten vor allem Vertreter der linken Basis in den Kongress – und diese greifen jetzt auch nach dem Präsidentenamt.
Parteibasis zunehmend radikal links
Eine neue Umfrage bestätigt nun, dass sich der Linksschwenk der demokratischen Spitzenpolitiker auch in der Bevölkerung niederschlägt. Demnach erklärten nur mehr 52 Prozent der Demokraten-Wähler die Marktwirtschaft für die besserer Wirtschaftsform als den Sozialismus. 41 Prozent der Demokraten wären sogar bereit, einen erklärten Sozialisten zum Präsidenten zu wählen. Unter den unter 40-jährigen Demokraten-Wählern liegt die Bereitschaft sogar noch höher.
Chancenlos bei Präsidentschaftswahl
Obama hat seine Partei nicht vor dem Linksruck gewarnt, weil er selbst nicht dem linken Flügel zuzurechnen sei, sondern weil er um den ohnedies unwahrscheinlichen Sieg bei der Präsidentschaftswahl fürchtet, wenn öffentlich bekannt wird, dass viele Demokraten die Politik der Freiheit in die gelenkte Staatsverwaltung führen wollen.
Donald Trumps Sieg scheint damit wahrscheinlicher denn je. Doch die Radikalisierung einer linken Minderheit führt das Land unweigerlich zu inneren Problemen, wie sie in Europa schon seit einiger Zeit zu beobachten sind.