Wie unzensuriert bereits berichtete, plant die neue italienische Links-Regierung eine Novelle des Staatsbürgerschaftsgesetzes, weg vom Abstammungsrecht, hin zum „Ius culturae“.
Lockere Staatsbürgerschaftsvergabe bei Ausländern
Jeder Ausländer, der in Italien eine Schule besucht oder an einer italienischen Universität studiert hat, soll ein Anrecht auf die italienische Staatsbürgerschaft bekommen. Damit würden über Nacht mehr als eine Million Ausländer zu „Italienern“ werden. Offiziell hätte Italien dann mehr als 61 Millionen Staatsbürger.
Den Widerspruch der italienischen Politik, die bei der Frage nach dem Doppelpass für Südtiroler ihre nationalen Interessen zu wahren weiß, hatte die “Südtiroler Freiheit” entlarvt:
Vor diesem Hintergrund offenbart sich die Widersprüchlichkeit und Unangemessenheit der von Italien entbrannten Polemik um den Doppelpass für die Südtiroler. Die italienische Devise scheint nämlich zu lauten: Doppelte Staatsbürgerschaft für alle, nur nicht für die Südtiroler.
Grüne Integrationspolitik
Und hier setzen auch die Tiroler Grünen an, denn das ist ganz nach ihrem Geschmack. Nächste Woche werden sie einen Beschlussantrag im Südtiroler Landtag einbringen, ausländische Jugendliche aktiv über die Möglichkeiten zu informieren, an die italienische Staatsbürgerschaft zu kommen.
Die legalen und illegalen Einwanderer, für die Grünen ja einerlei, sollen möglichst schnell zu „Inländern“ werden. Dass sie dabei ihre Herkunfts-Staatsbürgerschaft behalten können, wenn sie wollen, fänden sie sehr nett. Ersteres ist ihnen wichtiger, als Teil der „Integrationspolitik“.
Neue Klassengesellschaft
Eine Doppel-Staatsbürgerschaft ist ihnen aber dann ein Dorn im Auge, wenn es um die eigenen Landsleute geht. Die Grünen argumentieren nach den Italienern am heftigsten gegen den Doppelpass Österreich/Italien für die Südtiroler. Was sie dem eigenen Volk mit Händen und Füßen verwehren, gönnen sie den Ausländern und fördern es mit ihrem Antrag im Landtag.
Für die Grünen gibt es ja noch – oder wieder – die Klassengesellschaft: Die Fremden sind oben, die Eigenen unten. Wobei die grünen Eigenen natürlich auch oben sind, denn die grüne Welt hat ihre ganz eigene „Gerechtigkeit“ und „Gesetzmäßigkeit“.