Hoppla, was ist der Kronen Zeitung da eingefallen oder durch die Lappen gegangen? In einer Werbung für ein Konzert werden die Buchstaben „S“ als Runenzeichen der „SS“ dargestellt. Wäre das auf einem FPÖ-Plakat passiert, gäbe es nicht nur einen medialen Aufschrei, sondern auch sofort Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.
Verbreitung der völkischen Ideologie
Da würde es dann wahrscheinlich heißen: Wer Runenzeichen verwendet, verbreite völkische Ideologie und Rechtsextremismus. Schließlich wurden die Runen für ideologische und politische Zwecke zur Zeit des Nationalsozialismus instrumentalisiert.
Geschichtlich gesehen, sind Runen die alten Schriftzeichen der Germanen. Allerdings waren Runen schon vom zweiten bis 14. Jahrhundert nach Christi überwiegend für geritzte und gravierte Inschriften auf Gegenständen und auf Steindenkmalen in Gebrauch.
Werbeeinschaltung in der Kronen Zeitung
In der Kronen Zeitung erschienen die S-Buchstaben als Runenzeichen in der Ausgabe vom 15. September auf Seite 15, auf der Werbung für ein Konzert-Highlight gemacht wurde. Bei den Namen von Steve Aoki und Will Sparks finden sich die Runenzeichen als S-Schreibung.
Dass solche Zeichen ausgerechnet in der Kronen Zeitung Platz finden, verwundert umso mehr, als es ja die Krone war, die die Liederbuchgeschichte des steirischen FPÖ-Abgeordneten Wolfgang Zanger sogar durch manipulierte Berichterstattung skandalisierte. Ohne sich dafür jemals zu entschuldigen.
Geld regiert die Welt – auch die Kronen Zeitung
Wer in der Kronen Zeitung also ein Inserat schaltet und dafür bezahlt, darf offenbar auch “Nazi-Zeichen” in die Werbeeinschaltung einbauen. Geld regiert die Welt, vermutlich auch die Kronen Zeitung, wie die Leser nach dem Einstieg des Kurz-Freundes und Milliardärs René Benko in das Medienkonsortium bei der Berichterstattung sofort bemerkten.