Es ziehen dunkle Wolken über Deutschland auf. Jetzt ist unsere Schlüsselindustrie, der Maschinenbau, in der Rezession gelandet. Die Entwicklung in dieser Branche gilt als Seismograf für die Stimmung in der Wirtschaft und verzeichnet seit neun Monaten in Folge Auftragsrückgänge. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Bestellungen um 17 Prozent zurückgegangen. Die Inlandsbestellungen gingen dabei um zwölf Prozent zurück, die Aufträge aus dem Ausland um 19 Prozent. Das gab der Branchenverband VDMA am Freitag bekannt:
Wie befürchtet, waren die vorangegangenen Monate mit einstelligen Minusraten nur eine Verschnaufpause.
Düstere Aussichten
Der Branchenverband sieht auch für die kommenden Monate schwarz und erwartet keine Wende zum Besseren:
An den Ifo-Geschäftsexporterwartungen lässt sich ablesen, dass die Maschinenbauer angesichts der konjunkturellen und politischen Risiken weiterhin pessimistisch eingestellt sind.
Für 2019 und das kommende Jahr rechnet der VDMA mit einem Produktionsrückgang von jeweils zwei Prozent.
Keine Eingriffsmöglichkeiten
Doch die Wirtschaftslenker haben keine Möglichkeit gegenzusteuern. Seit der Krise von 2008 wurde von den Zentralbanken massenhaft Geld aus dem Nichts erschaffen, um die Symptome zu lindern, die Probleme blieben bestehen. Die Staatsverschuldungen nehmen immer größere Ausmaße an, die Verpflichtungen vieler Staaten gegenüber dem Ausland wachsen rasant. Gleichzeitig wurden die Zinsen auf Null gedrückt. Das Pulver der Zentralbanken ist verschossen.