Die Taten sind an Niedertracht kaum zu überbieten: Zwei junge Männer türkischer Abstammung spähten über Monate hinweg dreizehn gebrechliche alte Damen (alle am Stock oder Rollator) aus, um ihnen nachzuschleichen und sie für meist geringe Beute brutal niederzuschlagen. Etliche der Opfer trugen dabei schwere Verletzungen davon. Gestern, Dienstag, standen sie dafür am Landesgericht Wien vor Gericht.
In Wohnhausanlagen gezielt gebrechliche alte Damen ausgespäht
Mete Han B. und Behcet C. (beide 22) schlenderten zwischen Februar und März durch die Innenhöfe von Wiener Wohnhausanlagen in den Bezirken Favoriten, Meidling sowie auf der Wieden und hielten dort Ausschau nach einer einzigen Sorte Frau: alt, gebrechlich, allein.
Bei 13 brutalen Überfällen nur 595 Euro erbeutet
So kam es, dass sämtliche ihrer Opfer mit Gehstöcken oder Rollatoren unterwegs waren. Eine Dame hatte zusätzlich eine Sauerstoff-Flasche dabei – doch die beiden Türken kannten keine Gnade: Sie prügelten die wehrlosen Menschen – meist mit Schlägen auf den Hinterkopf – nieder und flüchteten dann mit deren Einkaufstaschen. Lächerliche Gesamtbeute bei 13 Coups: 595 Euro.
Drogenkonsum als Entschuldigung zog nicht
Selbst die Verteidiger Philipp Winkler und Nikolaus Rast meinten: “Entschuldigen kann man das nicht, man sieht, was Drogen aus Menschen machen.” Die weinerlichen Entschuldigungen der Täter mit Verweis auf ihren Drogenkonsum nutzten ihnen nichts, denn auch der Richter kannte keine Gnade und verdonnerte sie zu jeweils elf Jahren Haft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Quelle: heute.at