Immer weitere Kreise zieht der mutmaßliche Korruptionsskandal der Grünen in Wien rund um die Magistratsabteilung 21, den Ex-Grünen Christoph Chorherr und mögliche illegale Flächenwidmungen. Wie die Gratiszeitung Österreich berichtet, soll auch das Umweltbundesamt Gelder an den “karitativen” Verein Chorherrs überwiesen haben. Mittlerweile kommen auch die Medien nicht mehr darum herum, über den Skandal zu berichten, nachdem bisher jede Berichterstattung tunlichst vermieden wurde.
Spendete Umweltbundesamt an dubiosen Grün-Verein?
Während sich die Grünen als vermeintliche “Sauberpartei” immer noch weigern, eine Namensliste all jener Finanziers vorzulegen, die für das “Charity-Projekt” Chorherrs in Südafrika Geld gespendet haben, wurde Österreich eine solche Spender-Liste zugespielt.
Daraus geht hervor, dass an besagten Chorherr-Verein nicht nur Immobilienunternehmen aus dem Umfeld von Heumarkt-Investor Michael Tojner, eine Casinos-Austria-Tochter sowie eine Pleitebank gespendet haben, sondern anscheinend auch das Umweltbundesamt (!). Dies würde beuteten, dass Steuergelder über eine staatliche Behörde an den Privatverein eines grünen Politikers gingen, denn zum Zeitpunkt der Spenden war Chorherr noch Mitglied und Funktionär der Grünen.
Stadt Wien vergab Aufträge trotz Korruptionsermittlungen
Noch brisanter wird die Causa auch für die rot-grüne Wiener Stadtregierung. Denn die MA21 A hat selbst dann noch einen Auftrag für eine Machbarkeitsstudie an das Architekturbüro von Christoph Chorherrs Gattin vergeben (im Mai 2019), als bereits die Staatsanwaltschaft gegen den Ehepartner ermittelte. Die Kosten beliefen sich auf 54.000 Euro.
Ebenso ist der Leiter der für Flächenwidmungen zuständigen Magistratsabteilung MA21 A (ein ehemaliger Büromitarbeiter der grünen Ex-Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou) noch immer nicht beurlaubt.
Skandal kein “alter Hut”
Entgegen den Beteuerungen der Wiener Grünen-Chefin Birgit Hebein, bei dem Skandal handle es sich um einen “alten Hut”, der nun, vor der Wahl, “aufgewärmt wird”, bestätigte auch Justizminister Clemens Jabloner im Nationalrat, dass wegen Bestechlichkeit und Amtsmissbrauch gegen Chorherr und weitere Verdächtige ermittelt werde.