Sollte der ehemalige ORF-Journalist, Kurier-Herausgeber und nunmehrige Neos-Kandidat Helmut Brandstätter jemals das Image eines Qualitätsjournalisten gehabt haben, hat er dieses spätestens bei der Diskussion mit dem geschäftsführenden Klubobmann der Freiheitlichen, Herbert Kickl, in der Sendung „Fellner live“ auf oe24.TV am Dienstag Abend verloren. Siehe auch das YouTube-Video.
Kickl entlarvte Brandstätters Falschbehauptungen
Wohl zu Recht stutzte Kickl Brandstätter zum „selbsternannten Qualitätsjournalisten“ zusammen und sagte, er fuchtle mit “Knochen ohne Fleisch” herum. Tatsächlich konnte der frühere Innenminister mit abstrusen Behauptungen und Verschwörungstheorien aufräumen und sein Gegenüber entlarven, mehrmals falsche Behauptungen aufgestellt zu haben.
In den sozialen Medien tauchten nach der Diskussion Bilder auf, die Brandstätter vor dem Gespräch und nachher zeigten – nach dem Duell als greisen Mann. Dass der Neos-Kandidat nach der Konfrontation mit Herbert Kickl alt aussah, war auch der allgemeine Tenor der Zuschauer.
Brandstätter kommentierte Falsch-Bericht auch noch
Helmut Brandstätter hatte ja bereits als Kurier-Journalist sehr oft substanzlos agiert. So kommentierte er einmal einen Falsch-Bericht eines Kurier-Schreibers auch noch, als Kickl die im Kurier geäußerte Anschuldigung, als Innenminister eine eigene “Leibgarde” aufgestellt zu haben, schon längst dementiert hatte. Um nur ein Beispiel zu nennen.
In dieser Tonart dürfte auch sein Wirken als Politiker der rosaroten Kleinpartei weitergehen. Bezeichnend: Seine Behauptung im oe24-Fernsehduell, Kickl hätte im Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) ein “blaues Netzwerk” implementiert. Als Kickl nachfragte, ob er einen einzigen Namen nennen könne, der diese Unterstellung rechtfertige, wich Brandstätter sofort aus. Er lieferte keinen einzigen konkreten Hinweis.
Für Brandstätter tat sich in diesem Fernsehduell eine neue Welt auf: Als ORF-Journalist und Herausgeber/Chefredakteur einer Tageszeitung konnte er von seinem bequemen Chefsessel aus mit Halb- und Unwahrheiten gegen ihm verhasste Politiker vorgehen. Nun aber, selbst ein Politiker, muss er seine Behauptungen mit Argumenten untermauern und nicht – wie er es schon gerne in seiner Zeitung tat – mit “Knochen ohne Fleisch” herumfuchteln.