In Hamburg ist diese Woche eine seit längerem laufende Clanfehde zwischen Mitgliedern einer arabischen und einer tschetschenischen Familie völlig eskaliert. Mit Messern, Äxten und Krücken gingen Familienangehörige der jeweiligen Clans in einem Flüchtlingsheim aufeinander los, sodass die Polizei mit einem Großaufgebot anrücken müsste. Insgesamt zehn Streifenwagen waren im Einsatz.
Geld, “Ehre” und üble Nachrede führten zu Gewalt
Dabei waren die Clans ursprünglich befreundet, laut einem Mitglied half man sich gegenseitig, immerhin sei man ja “moslemischen Glaubens”. Doch aus der freundschaftlichen Beziehung wurde irgendwann eine unangenehme, als die tschetschenische Seite immer öfter und aggressiver um Geld gebettelt hätte. Den Arabern wurde gesagt, man könne “neues Geld ja beim Sozialamt beschaffen” – ein Sittenbild.
Die Forderungen nach Geld arteten schließlich in verbale Bedingungen und gegenseitige Schuldzuweisungen aus. Die Tschetschenen warfen den Arabern wiederum vor, mit ihren Frauen Affären zu haben. Immer wieder kam es in der Folge zu Streitigkeiten und gewaltsamen Aufeinandertreffen. Bis die Lage in einem Hamburger Flüchtlingsheim völlig eskalierte.
Äxte, Messer und Todesdrohungen, dennoch keine Verhaftung!
Dort gingen Mitglieder beider Clans laut Augenzeugen mit Messern, Äxten und Krücken aufeinander los. Todesdrohungen wurde ausgesprochen, dennoch sah das Großaufgebot der Polizei keine Notwendigkeit, auch nur einen der Gewalttäter festzunehmen. Die tschetschenische Familie wurde mittlerweile in ein anderes Quartier gebracht. Die Araber wollen nun Anzeige erstatten und vor Gericht ziehen. Die Fehde dürfte damit aber nicht beendet sein.