Nationalratspräsidentin Barbara Prammer veranstaltet heute eine öffentliche Enquete zum Thema: “Frauen in der Politik – mehr Frauen in die Politik”. Wenig überraschend finden sich unter den Expertinnen zahlreiche Verfechterinnen von Quotenregelungen und feministische Hardlinerinnen, unter ihnen die Politologin Monika Jarosch (Lehrbeauftragte der Uni Innsbruck – Sie hält Rechtsparteien für generell frauenfeindlich) und die Sprachwissenschafts-Professorin Luise Pusch (Autorin von "Das Deutsche als Männersprache – Alle Menschen werden Schwestern").
Abseits der ideologiegeladenen feministischen Frauenpolitik lohnt sich ein Blick auf die tatsächliche Bedeutung von Frauen in der Politik – in Österreich wie auch international: Das wohl beste Beispiel einer erfolgreichen Politikerin ist die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland Angela Merkel. Die CDU Politikerin wurde am 22. November 2005 zur Regierungschefin und ist bereits seit April 2000 Bundesvorsitzende der CDU. Auch in Frankreich (Christine Lagarde – Finanzministerin), Spanien (Charme Chacón – Verteidigungsministerin) oder den USA (Hillary Clinton – Außenministerin) stehen Frauen in der ersten Reihe.
In Österreich hat Barbara Prammer das Amt des Nationalratspräsidentin seit 30. Oktober 2006 das Amt der Nationalratspräsidentin inne. In der Regierung beträgt der Frauenanteil aktuell 35,7 Prozent, wobei einige Schlüsselressorts wie das Innenministerium (Maria Fekter), das Justizministerium (Claudia Bandion-Ortner), das Infrastrukturministerium (Doris Bures) und das Bildungsministerium (Claudia Schmied) weiblich besetzt sind. Im Parlament beträgt der Frauenanteil nur 28 Prozent. Prammers erklärtes Ziel ist, ihn auf 50 Prozent zu heben, und dazu ist ihr "nahezu jedes Mittel recht".
FPÖ-Familiensprecherin Anneliese Kitzmüller hält von der bedingungslosen Bevorzugung der Frauen nichts – weder in der Politik noch in sonstigen Bereichen des Arbeitslebens. Vielmehr sollte bei gleicher Qualifikation Eltern gegenüber Kinderlosen der Vorzug gegeben werden: "Wer einen Beitrag für die Gesellschaft und für den Erhalt unserer Sozialsysteme leistet, soll am Arbeitsmarkt davon profitieren – unabhängig vom Geschlecht."