"In Wirklichkeit darf dort kein Cent hinunter fließen, denn dieses Geld wird weg sein." FPÖ-Obmann HC Strache lehnt die geplante Griechenland-Hilfe völlig ab und fordert im zweiten Teil des Unzensuriert-Exklusivinterviews die Rückkehr der Griechen zu ihrer alten Währung, zur Drachme. Aber auch die anderen Mittelmeerstaaten Portugal, Spanien und Italien sollen ihre früheren weichen Währungen zurück bekommen: "Es wird der einzige gangbare Weg sein, dieses Desaster abzuwenden." Kommt es nicht dazu und bricht der Euro zusammen, so wäre das Scheitern der Währungsunion für Strache gleichbedeutend mit dem Ende der EU in der vorliegenden Form.
Der FPÖ-Obmann sieht die freiheitlichen Bedenken vor der Euro-Einfühung voll bestätigt: "Hätten wir damals unseren Schilling behalten, würde es uns genauso gut gehen wie der Schweiz, die ihren Franken behalten hat.
"Das versteht ja kein Bürger mehr"
Heftige Kritik übt Strache an der Bundesregierung und vor allem an Finanzminister Pröll, der unter Ausnützung des "EU-Verfassungsdiktats" ohne Parlamentsbeschluss und ohne Volksbefragung 2,3 Milliarden Euro nach Griechenland schicken wolle. Auf der einen Seite seien massive Steuererhöhungen im Ausmaß von 4,5 bis vielleicht sogar 6 Milliarden Euro geplant. "Und dann geht man her und bezahlt 800 Millionen netto pro Jahr an die EU. Dann geht man her und zahlt 2,3 Milliarden nach Griechenland. Das versteht ja kein Bürger mehr."
Auch kein einziger Grieche werde übrigens von diesem Rettungspaket profitieren, ist Strache sicher: "Das ist ein verstecktes zweites Banken- und Versicherungs-Hilfspaket."
Teil 3 des Unzensuriert-Interviews zum Thema Medien
Im ersten Teil des Unzensuriert-Interviews nimmt HC Strache zur Lage in der FPÖ Stellung und sagt klar: "Es soll niemand entmachtet werden!". Morgen veröffentlichen wir den dritten Teil über die Rolle der Medien in Österreich und Straches persönlichen Umgang mit den neuen Medien.