Ein Flug von Wien nach Genf mit einer heimischen Fluglinie kostet im Durchschnitt 350 Euro in der Economy Class. Bei diversen Ticket-Suchmaschinen sind sogar Billigflüge um die 150 Euro zu haben. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer schafft es noch eine Spur außergewöhnlicher. Für eine zweitägige Reise zur IPU-Konferenz in die Schweizer Stadt kommt sie samt zwei Begleitpersonen auf sensationelle 3.131,21 Euro Flugkosten.
Die Aufenthaltskosten von 1.511,13 Euro mit einberechnet, kostet Prammers Zwei-Tages-Trip nach Genf somit 4.642,34. Auch zwei andere Veranstaltungen der Interparlamentarischen Union verursachten großzügige Steuergeldausgaben, wie die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des FPÖ-Abgeordneten Dr. Johannes Hübner jetzt zeigt.
Beim 2. Vorbereitungstreffen für die 3. IPU-Weltkonferenz in New York kostete kostete die Reise 13.934,16 Euro. Die Flugkosten machten auch hier den Großteil der Rechnung aus, nämlich 11.522,23 Euro. Pro Person immerhin 2.880,56 Euro. Anlass war ein Arbeitsgespräch mit der stellvertretenden UNO-Generalsekretärin und die Überbringung eines österreichischen Ehrenzeichens.
Ein wenig günstiger ging es beim bilateralen Besuch in Namibia. Dort wurde löblicherweise der Aufenthalt fürs anschließende Wochenende privat bezahlt, bei den Flugtickets ist allerdings auch hier kein Sparwille erkennbar. 7.871,82 Euro (2.623,94 pro Person) von insgesamt 8.805,38 an eine Fluglinie.
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Alle drei Reisen können mit einem Gesamtkostenaufwand von 27.381,88 Euro sicherlich als Luxusreisen bezeichnet werden. Besonders die Flugkosten in der Höhe von 22.525,26 Euro sind angesichts vorausschauender Planungsmöglichkeiten und der enormen Preis- und Vergleichsvielfalt im Internet schier unbegreiflich.
Nach der Parlaments-Luxushomepage, die inzwischen auch den Rechnungshof beschäftigt, die nächste Geldverschwendungsaktion der Nationalratspräsidentin Barbara Prammer.