Vor der Sommerpause stand noch das Anti-Mobbing-Gesetz auf der Tagesordnung des Nationalrats. Weil konkrete Beispiele und persönliche Erfahrungen in Debattenbeiträge immer recht gut kommen, plauderte die BZÖ-Mandatarin Martina Schenk ein wenig über ihre Vergangenheit als Bundesgeschäftsführerin der FPÖ und erzählte dem staunenden Plenum, sie sei vor ihrem Parteiwechsel 2008 gemobbt worden. Und zwar vor allem von Parteichef HC Strache und Generalsekretär Herbert Kickl, der überhaupt ein „hochrangiger Vertreter der Mobbing- und Bossing-Schiene“ sei.
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Nach zwei Jahren ließ Schenk damit die Katze aus dem Sack über die wahren Hintergründe ihres Gangs zum BZÖ, während sie damals nur vage persönliche Motive andeutete und von Frauen-Ungleichbehandlung sprach. Dies schien schon damals reichlich unglaubwürdig, näherte sich Schenk doch, um dieser Ungleichbehandlung zu entkommen, einer Partei an, in welcher der Parlamentsklub aktuell aus 17 Abgeordneten, darunter 2 Frauen besteht – Schenk inklusive.
FPÖ-Mandatarin Susanne Winter reagierte knapp und klar auf Schenks üble Vorwürfe. Sie solle die Parlamentssitzung nicht mit einer Selbsttherapie-Stunde verwechseln.