Ein Viertel der weltweit erzeugten Energie entsteht durch den Einsatz von Erdgas. Eine neue Fördertechnik, die sich in den Vereinigten Staaten bereits bewährt hat, revolutioniert den weltweiten Markt für den umweltfreundlichen Energieträger. Die Technik erlaubt es, Erdgaslagerstätten zu erschließen, deren Verwertung bisher nicht möglich war. Die globalen – erschließbaren – Reserven des wertvollen Gases erhöhen sich damit um das Vierfache, auf 921 Billionen Kubikmeter. Selbst bei steigendem Verbrauch steht damit kein Mangel ins Haus.
Die geostrategischen Auswirkungen für Mitteleuropa wären ebenfalls sehr günstig. In der Bundesrepublik Deutschland könnten, wie Experten vermuten, bedeutende Vorkommen erschlossen werden. Namhafte Energiekonzerne wie Exxon und BNK Petroleum haben sich schon Konzessionen gesichert. Gegenwärtig ist unser großer Nachbar zu knapp 90 Prozent von ausländischen Lieferanten abhängig. Etwa die Hälfte des importierten Gases stammt aus Russland und muss durch Pipelines in der Ukraine und Weißrussland gepumpt werden. Diese beiden Länder zapfen ihrerseits die Leitungen vor allem in der kalten Jahreszeit gerne und in großem Stil an, was regelmäßig zu diplomatischen Auseinandersetzungen führt -bis hin zum Lieferstopp. Das brachte den russischen Erdgaslieferungen in westlichen Medien oftmals den Namen "Gaswaffe" ein.
In erster Linie Umweltaktivisten behaupteten, Russlands Ex-Präsident Putin und sein Nachfolger Medwedew würden früher oder später die Zähne zeigen und versuchen, Europa zu erpressen. Sollten sich unter deutschem Boden tatsächlich die vermuteten großen Vorkommen befinden, würde das Unabhängigkeit von Importen bedeuten. Sicher aber wären die Reserven Mitteleuropas dann groß genug, um nötigenfalls den ganzen Winter andauernde Lieferengpässe überbrücken zu können.
Auch die Prediger der Klimareligion hätten Grund zur Freude. Die Lagerstätten würden den Bau von Erdgaskraftwerken begünstigen, die wesentlich weniger Schadstoffe und nur halb so viel Kohlendioxid ausstoßen wie mit Kohle betriebene Kraftwerke. Die CO2-Bilanz der größten Industrienation Europas würde sich sprunghaft verbessern, und die Kyoto-Ziele wären in greifbarer Nähe.
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