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29. August 2010 / 09:27 Uhr

Fast 50 Millionen für Asylunterkünfte in der Steiermark

Anfang des Jahres wurde ein neunjähriger Bub aus dem Kosovo in einem oststeirischen Asylantenheim von einem 38-jährigen Afghanen schwer sexuell missbraucht und vergewaltigt. Der Verdächtige gestand wenig später die Tat. Ein seit acht Jahren(!) in Graz lebender Nigerianer, ebenfalls Asylwerber, wurde zur selben Zeit wegen gewerbsmäßigen Betrugs verhaftet. Er hatte Fahrzeuge im Bekanntenkreis mehrfach weiterverkauft.

Für die steirische FPÖ-Abgeordnete Susanne Winter waren diese Kriminalfälle der Anlass für eine parlamentarische Anfrage an Innenministerin Maria Fekter (ÖVP). Im besonderen Interesse standen die privaten Unterkünfte für Asylwerber, die konträr zum medial vermittelten Bild, nicht nur in Traiskirchen oder Thalheim untergebracht und versorgt werden.

In der Antwort, die nun vorliegt, will die Ministerin für diese Wohnheime und organisierten Unterkünfte in der Steiermark allerdings nicht zuständig sein. Dies sei nämlich kein „Vollzugsbereich“ des Innenministeriums, heißt es darin. Wenn Fekter schon nicht weiß, wo die Leute wohnen, so wenigstens, was das kostet: Im Jahr 2009 sind sage und schreibe über elf Millionen Euro für die Unterbringung von Asylwerbern alleine in der Steiermark ausgegeben worden. 2006 waren es sogar fast 14 Millionen. In vier Jahren kostete den Steirern die Grundversorgung von Asylwerbern in Summe 47.831.459,44 Euro.

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Zum Stichtag 12. Juli 2010 befanden sich 2.481 Asylwerber in Grundversorgung. Um die Grundversorgungsquote zu erfüllen, hätte es um 10,85 Prozent, also um 302 Personen mehr bedurft. Die zehn antragsstärksten Herkunftsländer sind die Russische Föderation (Tschetschenien!) mit 743, Afghanistan mit 247, Serbien und Montenegro mit 245, Armenien mit 226, sowie die Türkei mit 172 Personen. Die Hauptgruppe sind Erwachsene von 18 bis 60 Jahren (1.427) sowie auffällig viele schulpflichtige Kinder (445).

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