Eine Straße in Wien-Floridsdorf ist nach Konrad Deubler benannt. Wüssten die Linken und SPÖ-Genossen, dass es sich bei ihm um einen 1848-Revolutionär mit Kontext zur Burschenschaft handelt, hätten sie nicht auch noch einer Schule den Namen des „Bauernphilosophen“ gegeben.
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Mehr InformationenNach “Blasphemie” als Bürgermeister abgewählt
Der Freidenker und später auch als Bauernphilosoph bezeichnete Deubler (1814-1884) wurde als Sohn eines armen Bergarbeiters in Hallstatt im heutigen Bezirk Gmunden in Oberösterreich geboren. Er war Müller, Bäcker, Gastwirt, Bauer und Bürgermeister in Goisern im Salzkammergut. Letzteres Amt musste er nach zwei Jahren wieder abgeben, weil er behauptet hatte:
Wir stammen nicht von Adam und Eva ab, sondern vom Affen.
„Na, du vielleicht, aber nicht wir“, reagierten die Goiserer damals auf diese „Blasphemie“ und wählten ihn wieder ab. Der Atheist pflegte enge Kontakte zu bedeutenden Wissenschaftlern, Philosophen und Freidenkern seiner Zeit. Auch stand er mit Peter Rosegger im engen Austausch.
Name “Zur Wartburg” geht auf Urburschenschaft zurück
Interessant: In Goisern erwarb Deubler im Umbruchjahr 1848 das „Schennerwirtshaus“ und gab ihm den Namen „Zur Wartburg“. Im Ort wurde lange die Meinung vertreten, Deubler habe seinen Gastbetrieb nach Martin Luthers Wartburg benannt. Doch das stimmt nicht, denn Deubler hatte mit allen heiligen Konfessionen gebrochen.
Vielmehr geht der Name „Zur Wartburg“ auf das Wartburgfest der Urburschenschaft 1817 zurück. Damals trafen sich junge Studenten von Hochschulen und gründeten eine Studentenverbindung. Die Mitglieder der Jungburschenschaft waren Verfechter der liberalen und nationalistischen Strömungen, die sich für einen geeinten deutschen Nationalstaat einsetzten.
Treibende Kräfte der März-Revolution 1848
Sie zählten damit zu den treibenden Kräften der März-Revolution 1848. Ihre burschenschaftlichen Ideale hießen „Ehre, Freiheit, Vaterland“. Um ihre Ideale auch in den studentischen Kreisen anderer Universitäten zu verbreiten, organisierte die Urburschenschaft 1817 eine politische Massenkundgebung auf der Wartburg bei Eisenach im heutigen Wartburgkreis im Westen des deutschen Bundeslandes Thüringen – das sogenannte „Wartburgfest“ mit einem Fackelzug zur Wartburg.