Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl wird heute 61 Jahre alt. Seine Gesinnung wechselte er im Laufe seines Lebens nach Bedarf: Vom National-Liberalen zum Sozialisten . und bald vielleicht zum Islamisten?
Michael Häupl, geboren am 14. September 1949 in Altlengbach in Niederösterreich, legte seine Matura in Krems ab und war dort Mitglied der national-freiheitlichen Mittelschülerverbindung Rugia. Nicht als Mitläufer, sondern als Macher wird er von seinen damaligen Weggefährten beschrieben, der auch Funktionen im Dachverband der Schülerverbindungen ausübte.
Während seines Biologiestudiums in Wien dürfte ihm gedämmert haben, dass der Zug der Zeit nach links fährt. Er behielt sein politisches Engagement bei, wechselte aber die Richtung. Von 1975 bis 1978 war er Bundesvorsitzender des Verbands Sozialistischer Studenten (VSStÖ). Von da an ging es steil bergauf: Gemeinderat, Stadtrat und ab 1994 Bürgermeister für die in Wien absolut regierende SPÖ.
16 Semester Studentenverbindung
Der Wechsel vom national-freiheitlichen ins sozialistische Lager war wohlüberlegt, seine Mitgliedschaft bei der Rugia alles andere als eine “Jugendsünde”, als die Häupl sie heute hinzustellen versucht. So sagt er in den Salzburger Nachrichten am 10. Juli 2009: “Ich hatte als 19-Jähriger ein Damaskuserlebnis und habe diese Truppe verlassen.” Eine glatte Lüge: Unzensuriert.at liegt das Austrittschreiben Häupls vor. Es ist datiert mit 9. September 1973 – also fünf Tage vor seinem 24. Geburtstag, und Häupl selbst schreibt darin, dass “nach etwa sechszehnsemestriger Mitgliedschaft” von ihm wohl eine Begründung für seinen Austritt gefordert werden dürfe.
Revolutionär, wie er sich damals fühlte, machte Häupl in der SPÖ Karriere, “lernte” von den alten Sozialdemokraten Leopold Gratz und Helmut Zilk, die Wien vor ihm führten, und lässt jetzt ihr Erbe verludern. Von sozialer Gerechtigkeit ist gerade in seiner noch laufenden dritten vollen Amtszeit die letzte Spur verschwunden und damit auch der letzte Einschlag national-freiheitlicher Politik. Die Bürger hat die SPÖ noch zu Zeiten intakten Wirtschaftswachstums mit einerBelastungslawine überrollt. Immer mehr Bürger schlittern in die Armut. Der soziale Wohnbau ist ein Versorgungsparadiesfür rote Günstlinge. Die Partei hat sich mit einem undurchsichtigen Firmengeflecht zum Turbokapitalisten gewandelt.
Neue Freunde in der Islamischen Gemeinschaft
Für die bevorstehende Wahl braucht Häupl daher neue Freunde und kommt ihnen ideologisch entgegen. Die Islamische Glaubensgemeinschaft als Vertreterin eines politischen Islam ist in der Wiener SPÖ tief verwurzelt. Ihr Integrationsbeauftragter Omar al-Rawi sitzt im Gemeinderat und wird sogar als möglicher Nachfolger als Bürgermeister gehandelt. Ob in Wien Minarette gebaut werden, ist Häupl wörtlich “wurscht”. Der Übergang zum Islamismus scheint ihm ähnlich leicht zu fallen wie damals der Wechsel vom national-freiheitlichen ins international-sozialistische Lager.