Österreichs Strafanstalten haben den Aggregatszustand der multikulturellen Gesellschaft bereits längst erreicht. Nach einer jüngst erfolgten Anfragebeantwortung durch das zuständige Bundesministerium für Justiz haben von insgesamt 5963 Personen in Strafhaft 2802 eine ausländische Herkunft. 2680 sind demnach im Ausland geboren. Von 1221 Insassen ist das Geburtsland nicht bekannt. Größtenteils dürften sie – sofern nicht eingebürgert – im Land ihrer Staatsangehörigkeit geboren sein, die bei 1099 die österreichische und somit bei 122 eine andere ist. Damit sind mindestens 47 Prozent der Strafgefangenen in den heimischen Strafanstalten Ausländer, also entweder ausländische Staatsbürger oder im Ausland geboren. Österreichische Kriminelle werden somit langsam, aber sicher zur Minderheit.
Von A wie Afghanistan bis V wie Vietnam
Welchen Preis unkontrollierte Grenzen und eine unter dem Deckmäntelchen des Humanismus praktizierte Asyl- und Einwanderungspolitik hat, zeigt die durch das Bundesministerium für Justiz mitgelieferte Auflistung der Herkunftsländer der Strafgefangenen. Von A wie Afghanistan bis V wie Vietnam ist da eine Vielzahl der Mitglieder in der internationalen Staatengemeinschaft vertreten. Interessant ist in diesem Zusammenhang vor allem die Verteilung der Strafgefangenen auf die einzelnen Staaten.
Rumänien an der Spitze, gefolgt von Serbien und Nigeria
Mit 284 Strafgefangenen stehen die Rumänen aktuell an der Spitze der Herkunftsländer, Serbien steuert 209 Insassen bei, Nigeria folgt mit 197 Verbrechern. Auf den weiteren Plätzen folgen die Türkei mit 144, Ungarn mit 142, die Slowakei mit 127, Georgien mit 123 und Polen mit 100 Gefängnisinsassen. Während die Mehrzahl aus dem Großraum Europa stammt, sind Nigerianer echte Ausreißer in der Statistik.
Libyen, Kuba und Argentinien sind Schlusslichter
Das derzeit international so geschmähte Libyen, Fidel Castros Kuba oder Argentinien sind Schlusslichter in der Strafgefangenenstatistik mit lediglich jeweils einem Insassen. Und auch der Indische Subkontinent oder China sind mit gerade einmal vier Strafgefangenen eher unterrepräsentiert. Geht man die Analyse “kontinental” an, so fällt auf, dass Afrika mit 466 Strafgefangenen die unangefochtene Nummer zwei hinter Europa ist.