Zu einem Totalabsturz der FDP führte die Berlin-Wahl vom 18. September 2011. Die Freien Demokraten sanken auf 1,8 Prozent herab und schnitten damit zum zweiten Mal hintereinander nach Mecklenburg-Vorpommern schwächer ab als die extrem rechte NPD (2,1 Prozent). Die beiden nationalkonservativen Listen Pro Deutschland sowie Freiheit waren mit 1,2 Prozent bzw. 1,0 Prozent gemeinsam ebenfalls stärker als die FDP.
FDP in Ost- und Westberlin abgewählt
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Gleich von 105.000 auf 27.000 Stimmen stürzte die FDP in der deutschen Bundeshauptstadt ab. Während in Westberlin bescheidene 2,3 Prozent erreicht werden konnten, sanken die Liberalen im Osten gar auf 1,2 Prozent ab. In den insgesamt 12 Bezirksparlamenten ist die FDP mit keinem einzigen Sitz mehr vertreten, sodass die Bundesregierungspartei in Berlin künftig ohne gewählte regionale Vertreter auskommen muss. Medienhäme war die Folge. Der Stern bemerkt süffisant, dass sich in das einstige ambitionierte "Projekt 18" ein Komma geschwindelt hat.
NPD in drei Bezirksparlamenten
Mit 2,1 Prozent schnitt die NPD 2011 um 0,5 Prozent schwächer als bei den letzten Berlin-Wahlen ab. Insgesamt wählten rund 31.000 Wähler diese Partei. In Ostberlin erzielten die Nationaldemokraten 2,9 Prozent, während im Westen 1,6 Prozent erreicht werden konnten. Auf Bezirksebene zog die NPD mit jeweils 2 Mandaten in die Bezirksparlamente von Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick ein.
Keine Sitze für Pro Deutschland und Freiheit
Die Listen Pro Deutschland und Freiheit hatten ebenfalls in den Ostbezirken ihre "Hochburgen". Dort erzielten sie zusammen 2,6 Prozent, während in Westberlin der Anteil 2,0 Prozent betrug. In Lichtenberg holten sie auf Bezirksebene gemeinsam 3,4 Prozent, in Marzahn 4,0 Prozent und in Treptow-Koepenick 2,6 Prozent. Weil die beiden Listen getrennt marschierten, reichte es für kein Bezirksmandat. Das Protestpotential lief diesmal den Piraten in die Arme, die mit 9 Prozent mehr Stimmen bekamen als die Rechtsparteien und due Liberalen gemeinsam.