Venezuelas Staatschef Hugo Chavez lässt die Goldreserven des Landes nach Hause holen. Unter dem Jubel der Bevölkerung wurde die erste Flugzeugladung von Soldaten durch die Hauptstadt Caracas eskortiert und in die Zentralbank gebracht. Insgesamt möchte Chavez Gold im Wert von rund 8,3 Milliarden Euro nach Venezuela bringen. Der Großteil der 160 Tonnen lagert derzeit in London.
venezolanischen Goldreserven werden.
Foto: caracasapie / flickr (CC BY-SA 2.0)
Chavez begründete den Schritt mit nationaler Souveränität. Das Gold kehre dorthin zurück, wo es immer gewesen sein sollte: in die Tresore der Zentralbank von Venezuela. Deren Präsident Nelson Merentes sprach von einem historischen Akt: „Es hat historischen Wert, es hat symbolischen Wert und es hat finanziellen Wert.“
Durch das Heimbringen der Goldreserven macht Chavez sein Land unabhängiger, sollten ihm dereinst Sanktionen auf internationaler Ebene drohen, wozu es in Anbetracht des Dauerkonfliktes mit den USA durchaus kommen könnte. Darüber hinaus ist der Goldtransport auch Unterstützung des Wahlkampfes, wenn im nächsten Jahr der Präsident neu gewählt wird. Gegen den haushohen Favoriten Chavez sprechen dabei nur die kriselnde Wirtschaftslage (die sich mit dem Glanz des Goldes vielleicht überdecken lässt) sowie der Gesundheitszustand des zuletzt in Kuba wegen Krebs behandelten Präsidenten.
Mehr über die Lage in Venezuela und wie sich die Unsicherheit über den Zustand von Präsident Chavez auswirken könnte, lesen Sie morgen auf Unzensuriert.at