„Ich wundere mich, dass die Österreicher bis heute diesen Skandalen sehr ruhig begegnen. Ich bin davon überzeugt, die Abrechnung folgt am kommenden Wahltag.“ Das sagt FPÖ-Obmann HC Strache am Vorabend des Superwahljahrs 2013 in Anbetracht der nun aufgebrochenen Spekulationsskandale in Salzburg, Wien oder Niederösterreich, aber auch der Geldverschleuderungsaktion namens ESM, welche die Bundesregierung heuer zu verantworten hat. Für die Volksbefragung über die Wehrpflicht am 20. Jänner gibt es von Strache im Interview mit dem FPÖ-TV-Magazin eine klare Empfehlung: „Nur ein Ja zur Beibehaltung der Wehrpflicht sichert auf Dauer unsere wichtigem richtige und liebgewonnene österreichische Neutralität.“
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Das Bundesland Salzburg stand in den letzten Wochen wegen seiner Spekulationsaffäre im Mittelpunkt des Medieninteresses. Dabei trieb man es im ÖVP-dominierten Niederösterreich nicht weniger bunt. Serien-Hausdurchsuchungen in der landeseigenen Hypobank zeigten zuletzt, wie brisant auch die heimische Justiz die Machenschaften im schwarzen Pröll- und Strasser-Land einschätzt. In direkter Verbindung mit dem Bankskandal steht das verslustreiche Spekulieren mit enormen Summen an Wohnbaugeld. FPÖ-Landesrätin Barbara Rosenkranz will von den ÖVP-Ausreden, es handle sich bei den Veranlagungen um ein „Niederösterreich-Sparbuch“ nichts wissen: „Auf ein Sparbuch legt man Geld, das man hat, um es für die Zukunft zu sichern. Hier hat man zukünftige Einnahmen herangenommen und hat sie zum großen Teil mittlerweile verspekuliert.“
Das neue FPÖ-TV-Magazin widmet sich überdies dem langen Kampf missbrauchter ehemaliger Heimkinder für Gerechtigkeit. In einem Protestmarsch forderten sie von der rot-grünen Wiener Stadtregierung angemessene Entschädigungszahlungen und einen Verzicht auf die Einrede der Verjährung. Dem Demonstrationszug schlossen sich zahlreiche Mitglieder der FPÖ-Landtagsriege, darunter Klubobmann Johann Gudenus, an. Grünen-Justizsprecher Albert Steinhauser forderte ein Mahnmal für die gequälten Heimkinder, musste jedoch das Unvermögen seiner eigenen Parteikollegen in Wien eingestehen: „Wenn man in einer Koalition ist, muss man vorher den Koalitionspartner überzeugen.“ Vor dessen Zentrale in der Löwelstraße entlud sich spontan der Zorn der protestierenden Opfer.