Das heute ab 20.15 Uhr auf ORF 2 stattfindende Bürgerforum zum Thema Wehrpflicht verkommt endgültig zu einer rot-schwarzen Posse. Die Sendungmacher rund um Peter Resetarits holen lediglich Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Michael Spindelgger (ÖVP) auf die Bühne. Die Oppositionschefs wie etwa FPÖ-Obmann HC Strache wurden gar nicht eingeladen. Nur die Wehrsprecher dürfen an der Diskussion teilnehmen, allerdings aus dem Publikum. Damit beweist der ORF ein weiteres Mal, wie wenig er das gesetzlich verankerte Objektivitätsgebot beachtet.
FPÖ-Generalsekretär Kickl kritisiert ORF scharf
Scharf geht daher FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl mit der ORF-Einladungspolitik ins Gericht:
Offenbar haben Wrabetz und Co. am Küniglberg die Hosen gestrichen voll und fürchten sich vor den regierungskritischen Argumenten der stärksten Oppositionspartei derart, dass deren Parteichef gar nicht erst in die Diskussionsrunde eingeladen wurde. Die vom ORF alternativ angebotene Rolle für die Opposition als Quasi-Nebendarsteller ist in Wahrheit inakzeptabel und steht in krassem Widerspruch zum Objektivitätsgebot. Auf diese Weise kann nur sehr begrenzt in das Geschehen eingegriffen werden. Interessant ist es vor allem, dass im Zentrum der Sendung Kanzler und Vizekanzler und damit zwei Parteichefs stehen, während der ORF von den Oppositionsparteien die Wehrsprecher eingeladen hat.
Wie manipulativ die Auswahl der mitdiskutierenden Zuseher ablaufe, lasse sich auch an dem von Minister Darabos ausgeschickten Rundschreiben festmachen, in dem der Minister mehrere Dienststellen schriftlich aufgefordert habe, “interessierte Heeresangehörige” zu eruieren und deren Teilnahme an der Sendung bekanntzugeben.