Dass die rot-grüne Stadtregierung unter der Führung von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) einen Hang zu ausgefallenen Projekten hat, ist bekannt. Vom Fahrradbeauftragten bis zum Fußgängerbeauftragten leistet man sich allerlei sonderbares Personal. Nun hat man ein neues gesellschaftspolitisches Spielfeld entdeckt. In der neu geplanten Seestadt Aspern soll ein sogenanntes “Que(e)rbau-Haus” errichtet werden. Standort ist die Maria-Tusch-Straße am Yella-Hertzka-Park. Die SPÖ-Vorfeldorganisation SoHo (Sozialdemokratische Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen Organisation) feiert das “Que(e)rbau-Haus” deshalb als “wichtigen weiteren Wohnbeitrag für die LSBTI-Community”.
27 Wohnungen bzw. Wohngemeinschaften für “que(e)re Menschen”
Die SoHo verleiht ihrer Genugtuung Ausruck, dass “dies ein Wohnbau für Menschen, die gerne mit allen Familien- und Partnerschaftsformen zusammen leben wollen, als integrierte Gemeinschaft,” sei. Der Sozialist Peter Traschkowitsch, Bundesvorsitzender von SoHo, schwärmt geradezu von der Innovation: “Mit viel Engagement und großer Einsatzfreude ist es den Initiatoren und dem Bauträger gelungen, die besten Voraussetzungen für ein zukünftiges Vorzeigeprojekt zu schaffen, das nicht nur für die Wiener LSBTI Community von großer Bedeutung ist, sondern österreichweit Furore machen wird”.
Dem pflichtet SoHo-Aktivist Nick Allen bei, der gleichzeitig Seniorensprecher der SPÖ-Vorfeldorganisation ist, bei: “Que[e]rbau will in seine Nachbarschaft ausstrahlen und ein Beispiel für Diversität und Vielfalt im gelebten Alltag sein.” Ob das auch den künftigen Nachbarn recht ist? Unterstützt wird das alles durch die Stadt Wien und deren Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ). Und damit indirekt auch durch den Wiener Steuerzahler.