Nun ist die Katze aus dem Sack. Nicht nur die Rettung der Banken und des Staatshaushaltes wird EU und EZB sehr viel Geld kosten, auch sonst wird das Abenteuer Zypern in den nächsten Jahren deutlich zu Lasten der anderen EU-Staaten gehen. EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso hat in Aussicht gestellt, dass wegen der Zyprioten eine neuerliche Aufstockung des EU-Budgets für die Periode 2014 bis 2020 und damit zusätzliche Beiträge der Nettozahler ins Haus stehen könnten.
Aktuell 945 Millionen Euro für marodes Zypern
Aktuell geht man von einem Budgetbedarf von 945 Millionen Euro für den maroden EU-Mitgliedsstaat Zypern für 2014 bis 2020 aus. Weitere Adaptierungen der Höhe könnten ins Haus stehen. Die Hauptlast soll der sogenannte EU-Kohäsionsfonds tragen. Es sollen im Budgetjahr 2016 die Mittel im Kohäsionsfonds überprüft werden, um ab 2017 den Zyprioten aus diesem Titel mehr Förderungsgeld der EU zukommen zu lassen.
Aber auch andere Transferinstitutionen, wie der Fonds für europäische Regionalentwicklung, der europäische Sozialfonds, der Fonds für ländliche Entwicklung sowie der Meeres- und Fischereifonds könnten eine Budgeterhöhung erfahren. Damit würde es zu einer noch stärken Lastenverschiebung zu Ungunsten der nettozahlenden Nordstaaten kommen.