In der Volkspartei liegen im Wahlkampf die Nerven blank – zumindest bei Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz, der sich als Rabauke hervortut: Er beschimpft über die Medien seine Parteifreundin Ursula Stenzel – sie ist Bezirksvorsteherin des 1. Wiener Gemeindebezirkes – als “ausländerfreindlich”, weil diese Kritik an der Partei übte.
Stenzel kritisierte kürzlich die eigene Partei als “zu liberal”, was viele Wähler verschrecken würde. Außerdem würden einige die ÖVP nicht wählen, weil der Salzburger JVP-Chef Asdin El Habbassi – ein Moslem – auf Platz fünf der Bundesliste gereiht sei. Das war zu viel für den Integrationsstaatssekretär und er holte – ebenfalls in den Medien – zu einem Rundumschlag gegen Ursula Stenzel aus. Kurz warf ihr “plumpe Ausländerfeindlichkeit” vor.
“Die Werte in der ÖVP sind klar, aber die Zusammensetzung soll breit sein”, betonte der Staatssekretär in der Presse. Genauso wie Jung und Alt, Frauen und Männer vertreten sein sollten, würden auch Menschen mit und ohne Migrationshintergrund dazugehören – auch aus verschiedenen Religionsgruppen: “Eine Volkspartei sollte die Gesellschaft widerspiegeln.”