Die Wiener haben von Befragungen, die der versteckten Parteienwerbung für die SPÖ dienen, die Schnauze voll. Das zeigt das Ergebnis einer Umfrage zum Thema “Wohnen”. Von den 1,5 Millionen ausgeschickten Fragebögen an die Bürger kamen nicht einmal 100.000 zurück, nur 75.000 sagten, dass sie mit der Wohnsituation zufrieden seien. Um das zu erfahren, hat Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) sage und schreibe 600.000 Euro ausgegeben.
Nur vier Prozent können sich das Wohnen problemlos leisten
Die Befragung lief von Mitte Juni bis Mitte Juli unter allen in Wien wohnenden Personen ab 16 Jahren. Anlass dafür war die öffentliche Diskussion über Mieten und Wohnkosten. Daher wurde eine Info-Broschüre versandt und gleichzeitig auch die persönliche Wohnsituation der Städter abgefragt. Diese sagten, dass die Mieten sehr hoch seien (41.5 %) und dass sie sich die Mieten “halbwegs” leisten könnten (53,8 %). Kein Problem, sich die Wohnkosten zu leisten, haben nur vier Prozent der Bürger, die den Fragebogen ans Rathaus zurück sandten. Darunter könnte auch Peter Pilz sein. Bekanntlich wohnt der Grüne Nationalratsabgeordnete in einem Gemeindebau in Kaisermühlen, wo er – gemessen an seinem Einkommen – kaum Miete zahlt.
Wohnbaustadtrat Ludwig gab bekannt, dass dieses Umfrage-Ergebnis in die Wohnbauforschung einfließen werde. Damit wollte der SPÖ-Politiker wohl ein Argument für die hohen Kosten finden, die inklusive Informationskampagne 600.000 Euro ausmachten. Von Mietensenkung sprach der größte Hausherr Österreichs mit mehr als 220.000 Gemeindewohnungen aber nicht. Es bleibt alles beim Alten. Und dafür gab die Stadt mehr als eine halbe Million Euro aus.