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5. September 2013 / 07:32 Uhr

Frauen mit Burka sind im Tessin bald unerwünscht

Im Schweizer Kanton Tessin wird in wenigen Tagen darüber abgestimmt, ob es ein Burka-Verbot geben soll. Erwartet wird eine große Mehrheit für diese Volksinitiative, die vom Journalisten Girogio Ghiringhelli ausgeht. Er ist ein politischer Einzelkämpfer, der Tausende Unterstützer hinter sich scharen konnte. Sein Ziel: Durch seine Maßnahme soll der sonst unausweichlichen Verbreitung von Burka und Niqab ein Riegel vorgeschoben werden.

Im Kanton Tessin, der vom noblen Ferienort Ascona bis in die hintersten Bergdörfer im Süden der Schweiz reicht, sind verschleierte Frauen bis dato kaum zu sehen. Verhüllte Personen, die auffallen, sind meist Frauen und Töchter von schwerreichen arabischen Touristen. Auch sie sollen in Zukunft ihr Gesicht zeigen müssen, wenn sie in Urlaub in diesem Gebiet der Schweiz machen.

Geldbußen in Frankreich und Belgien

In der Vergangenheit hatten Vorstöße für ein Burka-Verbot keinen Erfolg. Erst im Vorjahr lehnten sowohl der Ständerat als auch der Nationalrat ein generelles Verhüllungsverbot mit knapper Mehrheit ab. Beispiele, wo solche Verbote in Europa gelten, gibt es in Belgien und in Frankreich. Dort drohen Geldbußen in Höhe von 150 Euro, wenn eine Frau in Burka oder Niqab von einem Polizisten angehalten wird.

Über die Volksinitiative im Kanton Tessin wird nun eine klare Mehrheit der Stimmberechtigten zu einem derartigen Verbot erwartet. Klappt das Vorhaben, soll das Verhüllungsverbot sogar in die regionale Verfassung des Kantons geschrieben werden.

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