Vor der niederländischen Küste kam es gestern, Dienstag, zu einem verheerenden Unglück.
Brennender Frachter treibt im Meer
Ein Elektroauto war offensichtlich in Flammen geraten – und konnte nicht gelöscht werden. Das Feuer breitete sich rasend schnell auf dem Frachtschiff „Fremantle Highway“ aus. 23 Besatzungsmitglieder konnten sich retten, mindestens ein Mann kam im Flammeninferno ums Leben.
Der Frachter steht mitsamt seiner Ladung von 2.857 Autos, darunter 25 Elektroautos nach wie vor in Flammen.
Umweltkatastrophe für die Nordsee
Noch versuchen Rettungskräfte das Sinken zu verhindern. Auch das bundesdeutsche Havariekommando in Cuxhaven hat seine Hilfe angeboten. Inzwischen wurde der Frachter mit einem Kabel an einem Schlepper festgemacht, um die Schifffahrtsrouten nicht zu blockieren. Laut neuesten Angaben konnte der Brand bis Mittwochmittag noch nicht gelöscht werden.
Sollte der Frachter sinken, „könnte das eine Umweltkatastrophe für die Nordsee und das Wattenmeer bedeuten“, sagte ein Sprecher der Stiftung De Noordzee der niederländischen Nachrichtenagentur ANP.
Elektroautos im Brandfall gefährlicher
Für den Brand verantwortlich dürfte ein Elektroauto sein. Tatsächlich haben Elektroautos ein höheres Risiko im Brandfall. Das liegt an den Materialien, die in den Autos verbaut sind: mehr Dämmung, mehr Kunststoff. Das alles verursacht bei einem Brand eine größere Hitze und mehr Flammen. Deshalb brennt ein Elektroauto schneller ab als ein herkömmlicher Verbrenner.
Darüber hinaus ist das Löschen grundsätzlich schwieriger. Zum einen benötigt man mehr Löschmittel als bei einem herkömmlichen Auto, zum anderen dauert die Brandbekämpfung länger. Viele Feuerwehren lassen Elektroautos daher komplett abbrennen.