Der Einsatz islamistischer Glaubenskämpfer in Syrien wird nun auch für Deutschland zunehmend zu einem Sicherheitsproblem. Aktuell gehen Verfassungsschutz-Experten davon aus, dass mehr als 200 fanatische Islamisten aus Deutschland sich derzeit im Syrien-Einsatz befinden. Im Norden Syriens wurde sogar ein eigenes “German Camp” eingerichtet, wo sich die aus Deutschland stammenden Glaubenskämpfer sammeln und auf ihren Einsatz vorbereitet werden.
Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen ist jedenfalls durch die hohe Anzahl deutscher Syrien-Kämpfer beunruhigt. Die im Terrorismus-Handwerk bestens ausgebildeten Dschihadisten stellen auch für die “Heimatfront” in Deutschland ein hohes Bedrohungspotential dar.
Kriegsschauplatz Syrien hat für Radikal-Islamisten hohe Attraktivität
Offensichtlich hat der Kriegsschauplatz Syrien für Radikal-Islamisten hohe Attraktivität. Die Kämpfer rekrutieren sich vor allem aus den deutschen Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen, Berlin, Bayern und Hamburg. Rund 50 Prozent der Dschihadisten besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft, die übrigen entstammen dem dem islamistischen Zuwanderermilieu. Derzeit ist nach Geheimdienst-Informationen auch eine Propaganda-Offensive im Gange. Islamisten aus Deutschland bauen in Syrien sogenannte “Medienstellen” auf, um von dort im gesamten deutschen Sprachraum über Internet-Plattformen für den “Heiligen Krieg” zu werben.