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28. Jänner 2014 / 11:14 Uhr

AMS fördert durch Job-Vermittlung Armut

Immer buntere Blüten treibt die tägliche “Vermittlungs-Arbeit” des österreichischen Arbeitsmarktservice. Aus der steierischen Landeshauptstadt Graz erreichte unzensuriert.at nun ein “Stellenübermittlungsangebot” des AMS, wo einer Grazerin doch tatsächlich ein 727-Euro-Job angeboten worden ist. Die Dienstzeit umfasst dafür umfasst 40 Wochenstunden. Umgelegt ist das für eine vierwöchige Beschäftigung ein Stundenlohn von 4,50 Euro.

Verlangt werden dafür eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung, eine einschlägige Berufserfahrung zum eigenständigen Arbeiten sowie perfekte Maschinschreib- und Rechtschreibkenntnisse von der Bewerberin. Zusätzlich dazu soll die Bewerberin “freundlich, zuverlässig und belastbar sein”. Sie soll auch “gerne selbständig und gewissenhaft arbeiten und gut ins Team passen”. Dies passiert alles durch eine staatliche Arbeitsmarktverwaltung, unter dem rot-schwarzen Führungsduo Herbert Buchinger und Johannes Kopf. Der “Pate” des Systems ist SPÖ-Sozialminister Rudolf Hundstorfer, wie FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl im aktuellen FPÖ-TV-Magazin kritisierte.

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Netto-Verdienst von 617 Euro laut AK-Brutto/Netto-Rechner

Gibt man den Brutto-Stundenlohn in den Brutto/Netto-Rechner der Arbeiterkammer ein, dann kommen gerade einmal 617 Euro monatlich heraus. Mit diesem Verdienst liegt die Betroffene rund 200 Euro unter der Mindestsicherung, die in der Steiermark für eine alleinstehende Person bei 813,99 Euro steht. Geht es nach der Grundlage der von der steirischen Landesregierung ausgelobten Mindestsicherung, dann müsste die Betroffene aber diesen Job annehmen:

Ein wesentliches Ziel der Bedarfsorientierten Mindestsicherung ist es, Menschen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Zu diesem Zweck wird die Leistungsfähigkeit für den Arbeitsmarkt festgestellt. All jene, die sich weigern, ihre Leistungsfähigkeit feststellen zu lassen, eine ihnen angebotene zumutbare Arbeit anzunehmen oder an vom Arbeitsmarktservice vermittelten Maßnahmen teilzunehmen, kann die Bedarfsorientierte Mindestsicherung stufenweise gekürzt werden. 

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