Kaum im Amt, wird der neue Verkehrsminister Alois Stöger einen prominenten Fall des SPÖ-Postenschachers abzuarbeiten haben. Am 11. September 2014 tagt der Aufsichtsrat der ÖBB-Holding. Dort soll die ehemalige SPÖ-Spitzenpolitikerin und Siemens-Spitzenmanagerin Brigitte Ederer als Aufsichtsratsvorsitzende “versorgt” werden. Ederer ist bereits derzeit Aufsichtsratsmitglied und soll nach der großkoalitionären Farbenlehre dem verstorbenen Horst Pöchhacker nachfolgen.
Als Eigentümervertreter wird der neue Verkehrsminister die bereits durch seine Vorgängerin Doris Bures eingeleitete parteipolitische Entscheidung wohl ohne Wenn und Aber vollziehen. Die Order dazu soll gleichermaßen aus dem Bundeskanzleramt und dem Wiener Rathaus gekommen sein.
Ederer ist Mitglied des roten Wiener Partei-Adels
Ederer, die in der Vergangenheit bereits Nationalratsabgeordnete, EU-Staatssekretärin und Finanzstadträtin in Wien gewesen ist, gehört gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem ehemaligen EU-Abgeordneten Hannes Swoboda, zum roten Wiener Partei-Adel. Neben dem ÖBB-Aufsichtsratsmandat sitzt Ederer derzeit auch in den Aufsichtsgremien von ÖIAG, Infineon Österreich, Boehringer Ingelheim, Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment sowie der mächtigen Wien-Holding.