Heute und morgen finden die Personalvertretungswahlen (PV-Wahlen) der öffentlichen Bediensteten des Bundes inklusive der Landeslehrer statt. An die 230.000 Beamte sind aufgerufen, ihre Vertretung in der Gewerkschaft GÖD zu wählen. Als freiheitliche Vorfeldorganisation kandidiert die Aktionsgemeinschaft Unabhängiger und Freiheitlicher – kurz AUF. Im Jahr 2009 konnte die AUF ihren Stimmenanteil verdoppeln und schaffte es im Gesamtergebnis auf 5,7 Prozent. Ein einstelliges Ergebnis kam allerdings nur zustande, da die AUF in vielen Bereichen nicht kandidierte. Bekanntlich bekommen jene Personen die sich zur freiheitlichen Gewerkschaft bekennen oder für diese kandidieren, einen gewissen Druck zu spüren.
AUF bei Exekutive, Justiz und Heer sehr stark
Dort wo die AUF antritt, hat sie allerdings ein beachtliche Ergebnisse erreicht. Sogar die 20- oder gar 30-Prozentmarke wurde oftmals übersprungen?. Stark vertreten ist die AUF vor allem bei den Exekutivbeamten, der Justiz und dem Bundesheer. Bei der Justizwache kam die AUF zuletzt auf 26,7 Prozent, beim Heer auf 18,82 Prozent und bei der Exekutive auf 20,43 Prozent. Bei der Parlamentsdirektion kam die AUF auf 26,69 Prozent (zuvor 14,46), leichte Zugewinne gab es auch im Bereich der Finanz (derzeitiger Stand 6,11 Prozent).
Kommt Wählerwatschn für Klug und Mikl-Leitner?
AUF-Bundesobmann und FPÖ-Bundesrat Werner Herbert ist überzeugt, dass es weitere Zugewinne geben wird: “Wir haben um ein Drittel mehr Kandidaturen als noch vor fünf Jahren.” Für die Sozialdemokraten, die mit ihrer FSG antreten, gab es bei der Wahl 2009 teils schwere Verluste im zweistelligen Bereich. Unvergesslich war sicherlich die Schlappe in der Präsidentschaftskanzlei. Die Roten sackten dort von 55,93 Prozent auf 13,64 Prozent ab – der rote “Heinzi” dürfte zumindest in seiner Kanzlei keine hohen Beliebtheitswerte haben. Interessant werden die Wahlergebnisse für beider Exekutive und dem Heer, wo es ja einen rigorosen Kahlschlag gab. Womöglich könnten Ministerin Mikl-Leitner und Gerald Klug die selbe “Wählerwatschn” erhalten, wie sie im Jahr 2009 Heinz Fischer zu spüren bekam.