Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass an den heimischen Schulen immer mehr ausländische Kinder mit immer schlechteren Deutschkenntnissen Einzug halten. Doch nicht nur die mangelnde Sprachkenntnis bereitet Probleme und verzögert den Unterricht, auch der offensichtliche Multikulti-Wahn in der Bildung bereitet den Eltern Sorgen. Wer es sich leisten kann, schickt seine Kinder in private Schulen und die Qualität in öffentlichen Einrichtungen sinkt weiter.
ABC auf Türkisch
Ein gravierendes Beispiel für einen Schulalltag lieferte ein Bild im sozialen Netzwerk Facebook. Dort platzierte ein erboster Nutzer das Hausaufgabenbild seines Kindes, bei dem gerade der Buchstabe „Ü“ gelernt wird. Während vorher ein gemaltes Bild Aufschluss geben sollte, wie der Buchstabe aussieht, wird sogleich auch mit Beispielen belegt, wo dieses Wort vorkommt. Die Beispiele sind aber nicht etwa der deutschen Sprache entnommen, sondern allesamt türkische Wörter, anhand derer die Kinder die fachgerechte Verwendung erlenen sollten.
In der Liste der Wörter mit Ü finden sich in diesem Lehrbuch, welches an den österreichischen Schulen verwendet wird, also nicht etwa die Begriffe „Bahnübergang“ oder „Übung“ sondern Wörter wie „süt“ (Milch) oder „gözlük“ (Brille). Damit sollten heimische Schulkinder nicht nur lernen wie man den Buchstaben richtig schreibt, sondern auch gleich ein Stück türkisches Kulturgut zur besseren Anpassung an ihre fremdländischen Mitschüler beigebracht bekommen. Die gleiche Vorgehensweise findet sich bei jedem Buchstaben im ABC.