In der ostukrainischen Region Donbass dauert seit fast zwei Jahren ein Bürgerkrieg an. Auslöser war der Umsturz vom Februar 2014 in Kiew. Nach ihrer Machtübernahme schickte die neue ukrainische Regierung Truppen in die Gebiete Donezk und Lugansk, weil diese den Machtwechsel nicht anerkennen wollten und unabhängige „Volksrepubliken“ ausriefen. Bewaffnete Auseinandersetzungen waren die Folge.
Offiziell herrscht derzeit ein Waffenstillstand. Tatsächlich werden Städte weiterhin von Regierungstruppen mit schwerem Gerät beschossen. Von der vereinbarten Autonomie kann keine Rede sein. Was noch schwerer wiegt: Anders als die als Flüchtlingsbewegung getarnte Wanderung muslimischer Völker nach Europa werden die Flüchtlinge aus der Ostukraine von den Westmedien und der Weltöffentlichkeit nicht zur Kenntnis genommen. Vielleicht weil im Donbass „böse Menschen“ wohnen, die sich gegen die gutherzige und gutmeinende Regierung in Kiew aufgelehnt haben?
Russland nahm zwei Millionen Flüchtlinge auf
Dem Bürgerkrieg sind bereits unzählige Menschen zum Opfer gefallen. Viele haben ihr Heim verloren. Daraus resultierte eine Fluchtwelle der Zivilbevölkerung, die hauptsächlich vom Nachbarland Russland aufgefangen wurde. Waren es 2014 bereits eine Million Menschen, die in Russland Zuflucht gesucht hatten, verdoppelte sich die Zahl im Jahr 2015 laut dem Föderalen Migrationsamt Russlands auf beinahe zwei Millionen. Diesen seien bereits teilweise Aufenthaltstitel, Arbeit und provisorische Unterkunft zur Verfügung gestellt worden, berichtet der Amtsleiter Konstantin Romodanowskij dem Nachrichtenmagazin Sputniknews. Rund 50.000 Menschen suchten 2014 in Weissrussland Zuflucht, einige in Polen, unzählige weitere gelten als Binnenflüchtlinge.
Berichte darüber, dass diese Flüchtlinge über russische Frauen hergefallen wären oder zu gemeinschaftlichen Raubzügen ausschwärmten, sind nicht bekannt.