Moderiese Hennes & Mauritz (H&M), die britische Firma Marks & Spencer oder das italienische Modehaus Dolce & Gabbana haben "Islamic Fashion" für sich entdeckt. Offen wird seit Monaten mit Models für das Tragen des Kopftuchs oder anderer Verschleierungen geworben, so auch in Frankreich, wo sich jetzt feministische Gruppierungen gegen diesen neuen Modetrend formieren.
Feministinnen laufen Sturm
Die Welt etwa berichtet: Kann man Feministin sein und zulassen, dass Frauen verschleiert sind? Nein, sagt die französische Philosophin Elisabeth Badinter, natürlich nicht. Frankreichs bekannteste und radikalste Feministin forderte zum Boykott der großen Modemarken auf, die seit kurzem islamkonforme Kleidung für Frauen anbieten. Das sei die "einzig richtige Antwort", wie die Philosophin meint.
Die Debatte um das Geschäft mit dem Islam bringt die linke Weltanschauung in einen Konflikt. Die französische Frauenministerin Laurence Rossignol musste sich heftige Kritik gefallen lassen, weil sie Frauen anprangerte, die freiwillig Kopftücher und Hijabs tragen mit dem provokanten Verweis, dass es das selbe wär, als würden sich "Neger" für die Sklaverei aussprechen. Sie entschuldigte sich später dafür.
Nicht vergessen sind Debatten um islamische Produkte in heimischen Supermärkten, wie etwa Halal-Fleisch beim Spar oder die Benennung der NÖM-Milch auf Türkisch und natürlich Islamic Banking.