Viele haben es bereits vermutet, nun ist es auch eingetreten: Der "unabhängige" Kandidat Alexander Van der Bellen gewinnt mit einem hauchdünnen Vorsprung die Präsidentschaftswahl 2016 in Österreich. Zu verdanken hat er dies den erst heute ausgezählten Wahlkarten. Somit zieht erstmals ein "ehemaliger" Grüner in die Hofburg ein.
Wahlkarten gaben Ausschlag zugunsten Van der Bellens
Van der Bellen drehte das Ergebnis am Schluss mit einem Vorsprung von knapp 30.000 Stimmen, welches wie folgt aussieht: 50,3 Prozent für Van der Bellen und 49,7 Prozent für Norbert Hofer. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,7 Prozent. Dank der Wahlkarten verbesserte sich der "unabhängige" Kandidat in jedem Bundesland. In Wien etwa kletterte sein Wert von 61,16 auf 63,32 Prozent. Lediglich im Bezirk Simmering konnte Norbert Hofer eine Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen.
Widersprüchliche Zahlen und Prognosen
Noch bevor das offizielle Endergebnis der Wahl durch das Innenministerium vorlag, titelte die Gratiszeitung Heute ab 15.30 Uhr auf ihrem Onlineauftritt bereits "Stichwahl entschieden: Alexander Van der Bellen ist neuer Bundespräsident". Wusste die Zeitung, aus welchen Quellen auch immer, etwa mehr als alle anderen? Auch aus dem Innenministerium gab es im Laufe des Tages immer wieder unterschiedliche Prognosen. Noch am Beginn des Tages rechnete man mit einem Sieg Hofers inklusive der Wahlkarten, gegen Nachmittag schmolz der Vorsprung jedoch drastisch, und das nach einem Muster, das so nicht prognostiziert wurde.
Hofer gesteht Niederlage ein
Auf seinem Facebook-Auftritt räumte der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer bereits seine Niederlage ein und bedankte sich bei allen Wählern: