In Hamburg demonstrierten vergangenes Wochenende rund 260 Islamisten der “Fukan-Gemeinschaft” unter dem Motto “Freiheit für Alparslan Kuytul”. Ziel ist die Freilassung Kuytuls, des geistigen Brandstifters der Bewegung, der wiederum ein weltweites Kalifat unter der islamischen Rechtsordnung der Scharia propagiert.
Islamisten dürfen für weltweites Kalifat demonstrieren
Seit 2016 wird die Bewegung vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet. Ganz offen fordern die Fukan-Anhänger nämlich immer wieder, so auch in Hamburg, ihr Streben nach einer islamischen Zivilisation und einem Ende der westlichen Demokratie. Speziell die USA und Israel gelten als erklärte Feindbilder, die es zu bekämpfen gilt. Der Dschihad und andere Mittel zur Kriegsführung sind für die Bewegung legitime Möglichkeiten, die eigene Ideologie zu verbreiten.
Polizei unternahm nichts gegen vermummte Frauen
Trotz dieser Ansichten konnten rund 260 Anhänger, streng getrennt in Frauen und Männer, am Sonntag unter strengem Schutz der Polizei in Hamburg aufmarschieren. Gegen die Teils bis zur Unkenntlichkeit verschleierten Frauen unternahm die anwesende Polizei allerdings nichts, obwohl das Vermummungsverbot bei Versammlungen und Demonstrationen eigentlich anzuwenden und zu exekutieren wäre. Konfrontiert mit dieser Untätigkeit, redete sich die Polizei auf die örtliche Einsatzleitung aus und betonte, die Beamten hätten womöglich das “hohe Gut der Versammlungsfreiheit nicht einschränken wollen”.