Im Juni dieses Jahres entfachte abermals eine wilde Debatte um den genauen Wortlaut der österreichischen Bundeshymne, als Andreas Gabalier den Text ohne „Töchter“ zum Besten gab. Nicht nur bei seinem Publikum sondern auch dem Großteil der heimischen Bevölkerung fand er damit Zuspruch. Um diese Diskussion endgültig aus dem Weg zu räumen, stellte die FPÖ-Abgeordnete zum Nationalrat, Carmen Schimanek, einen Antrag zur Rückgängigmachung der Änderung.
Bevölkerung wird überhört
Entgegen der Stimmen der FPÖ wurde im Jahr 2011 im Nationalrat eine Änderung der Bundeshymne getätigt. Fortan sollten nicht nur die Söhne besungen werden, sondern auch die Töchter. Die ursprüngliche Hymne und der dazugehörige Text von Paula von Preradovic sollten sich also dem politischen Zeitgeist anpassen. Bereits im selben Jahr sprachen sich bei diversen Umfragen teils mehr als 70% der Befragten gegen eine Änderung des Textes aus. Dennoch müssen von nun an bei offiziellen Anlässen auch Töchter im Text berücksichtigt werden.
Gleichberechtigung nicht "herbeisingen"
Dem Unmut der Bevölkerung entsprechend, brachte NAbg. Schimanek Ende Oktober dieses Jahres einen Antrag zur Wiederherstellung des früheren Textes ein. „Aus Sicht der unterfertigten Abgeordneten ist es strikt abzulehnen, die historische Hymne und den Originaltext der großen Österreicherin Paula von Preradovic mutwillig zu verändern. Denn Gleichberechtigung von Frauen kann nicht durch veränderte Liedtexte herbeigesungen werden“, so der Wortlaut des Antrags.
Vergleich mit Tansania
Bei einer Abstimmung zu diesem Antrag im Gleichbehandlungsausschuss stimmten sowohl SPÖ, Grüne und Neos wie auch die ÖVP gegen die ursprüngliche Fassung unserer Bundeshymne. Mit einem absurden Vergleich machte die Grün-Abgeordnete Aygül Aslan von sich reden. Zur Bestärkung ihrer Meinung argumentierte sie mit der Bundeshymne vonTansania, welche schon seit 1897 Männer, Frauen und Kinder besingt.