Ein neues Wahrzeichen der Verschwendungssucht in der EU verschwand wieder von der Bildfläche. Die Europäische Kulturhauptstadt Mons in Belgien ist mit ihrem Kunstwerk „The Passenger“ prominent gescheitert. Die aus 44.000 Holzlatten bestehende Konstruktion war als „gigantischer Wald aus Streichhölzern“ gedacht. Und dieses 85 Meter lange und 16 Meter hohe Kunstwerk hätte fünf Jahre lang stehen sollen. Nun musste es aus statischen Gründen nur wenige Wochen nach seiner Aufstellung wieder abgetragen werden.
Denn am Weihnachtsabend gingen einige Teile dieser Konstruktion einfach zu Boden. Der Kern des Problems sollen „nachgebende Stützpfeiler“ gewesen sein, die eine Kettenreaktion in der Konstruktion ausgelöst haben.
Kosten von 400.000 Euro wurden in den Sand gesetzt
„Künstler“ Arne Quinze und der Bürgermeister von Mons, Elio Di Rupo, gaben sich geschockt. Einige Kulturverantwortliche faselten allerdings anlässlich der Beschlussfassung des Abbaus bereits wieder über einen Neuaufbau. Di Rupo erbat sich „Bedenkzeit“.
Mit dem Abbau der Konstruktion sind jedenfalls satte 400.000 Euro für Konzept und Aufbau in den Sand gesetzt. Dabei sind die Kosten für die Abtragung noch gar nicht „eingepreist“. Besonders pikant: Das, was eigentlich die Hauptattraktion der Kulturhauptstadt Mons sein sollte, erlebt nun nicht einmal die offizielle Eröffnung.