Die Terrormiliz IS befindet sich weiter auf dem Vormarsch. Immer mehr Glaubenskrieger haben sich mittlerweile den Extremisten angeschlossen, viele von ihnen stammen aus Europa. Im Zuge eines Kongresses gab gestern das US-Terrorabwehrzentrum NCTC bekannt, dass sich bereits über 20.000 ausländische Kämpfer dem Islamischen Staat in Syrien zur Verfügung gestellt haben. "Es reisen mehr ausländische Kämpfer nach Syrien als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt in den letzten 20 Jahren nach Afghanistan oder Pakistan, nach Somalia, in den Irak oder in den Jemen, gereist sind", verlautbarte der NCTC-Direktor Nicholas Rasmussen in einer Stellungnahme.
Nicht zu vergessen sind jene Personen, die vorwiegend in europäischen Staaten als verlängerter Arm ihren Glaubensbrüdern in Syrien dienen. Propagandaarbeit und Rekrutierungsmaßnahmen müssen schließlich auch im Ausland weiter vorangetrieben werden. Sie verteilen den Koran auf offener Straße, teilen Bilder von geköpften Ungläubigen in diversen sozialen Medien und die EU, samt ihren Gutmenschen-Politikern, schaut dem Treiben tatenlos zu.
Türkei als Einfallstor für Extremisten
Zugeschaut wird auch, wenn es darum geht, dass die „Dschihad-Sympathisanten“ ungehindert über die Türkei weiter nach Syrien reisen können. Haben es die Neo-Gotteskrieger schließlich satt, weiter als „Kopfabschneider“ in Syrien zu agieren, geht es über denselben Weg wieder zurück in ihre europäischen „Heimatländer“. Möglich macht das alles die Türkei, eines der wichtigsten Partnerländer der EU und womöglich bald selbst Mitgliedstaat. Besonders schwer macht man es den Terror-Touristen nicht, denn die Türkei hat mit 69 Staaten, darunter mit einigen aus der EU, ein Abkommen über eine visa-freie Einreise geschlossen.
Anonymous-Hacker hemmen IS im Internet
Während in Syrien weiter die Köpfe rollen, haben zumindest die Hacker von Anonymous Wort gehalten und hunderte Social-Media-Konten, die dem Islamischen Staat zugeschrieben werden, stillgelegt. Auch ein Youtube-Video mit diversen Botschaften – gerichtet an die Dschihadisten – wurde gedreht. Direkt unter dem Video der Anonymous-Hacker wurde eine Liste von allen gelöschten IS-Konten veröffentlicht. Rund 800 Accounts von IS-Mitgliedern und deren Sympathisanten hat es erwischt, somit wurden die Propagandatätigkeiten massiv geschwächt. Plattformen wie Facebook sind auch für die Wüstenkrieger unerlässlich, um ihre Ideologie zu verbreiten, daher ist es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis der IS die von Anonymous gelöschten Social-Media-Konten wieder durch neue Profile ersetzt.