Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) ermordet nicht nur in brutaler Art und Weise Andersgläubige, sie hat es auch auf Kulturgüter abgesehen. Im alten Zweitstromland, das in altorientalischer Zeit von Assyrern und Babyloniern besiedelt wurde, vernichtete der IS nun in Museen und Kulturstätten einzigartige Zeugnisse aus dieser Kulturepoche.
So sollen im Museum der irakischen Stadt Mossul und an den Grabungstätten in Ninive unschätzbar wertvolle Statuen und Bildwerke aus der Antike durch IS-Fanatiker zerstört worden sein.
Mit Presslufthammer gegen Kulturgüter
Zum Teil sollen die Kulturgüter, manche von ihnen tausende Jahre alt, mit dem Presslufthammer zerstört worden sein. Die Muslim-Extremisten rechtfertigen die Zerstörung der antiken Kulturschätze religiös. Im Islam sei die Anbetung von Götterbildern verboten. Da auch der islamische Prophet Mohammed in Mekka Götterbilder beseitigt habe, vollziehe man hier nur eine muslimische Norm.
Diese "Norm" gilt allerdings nicht immer: Denn in den vergangenen Monaten hat der IS Kulturgüter nicht nur zerstört, laut einem Bericht der BBC werden geraubte Artefakte auch verkauft, um die Kriegskasse zu füllen. Die Kunstschätze sollen außer Landes geschmuggelt und über spezialisierte Hehler an den Mann gebracht werden – auch in Europa.