Die von der EU, unter Anleitung der USA, immer weiterforcierten Sanktionen gegen Russland stoßen auf mehr und mehr Widerstand in Politik und Bevölkerung. Allen voran Tschechien und die Slowakei wollen von den Sanktionen zusehends Abstand nehmen, da man um die Energieversorgung in den Ländern fürchtet.
Demonstration gegen westliche Politik
In Prag kam es zudem zu einer Demonstration gegen die westliche Sanktionspolitik. Unter den Teilnehmern war auch der Vizepräsident des tschechischen Parlaments Vojtěch Filip, welcher die Kriegstreibereien von Seiten der EU scharf kritisierte. „In der Welt gibt es Kräfte, die die Demokratie mit militärischen Mitteln aufzwingen wollen. Doch im 21. Jahrhundert ist so etwas nicht akzeptabel“, so der tschechische Politiker.
Die Slowakei wiederum fürchtet vor allem um ihre Energieversorgung. Ministerpräsident Robert Fico warnt daher vor einer zu harten Gangart gegen Russland. Man fürchtet Lieferausfälle bei aus Russland bezogenem Erdgas, was bereits im Jahr 2009 geschah. Der Slowakei ist es durch die sanftere Gangart gegenüber Russland auch gelungen, inländische Unternehmen weitgehend aus dem Mechanismus der Sanktionen herauszuhalten, die Russland gegen die Europäische Union verhängt hat. Österreich hätte sich an dieser Vorgehensweise durchaus ein Beispiel nehmen können.