Erneut haben Terroristen von Boko Haram in Nigeria zugeschlagen. Die militanten Islamisten entführten in der Stadt Damasak im Norden des Landes 500 Frauen und Kinder. Nach der Massenentführung sollen rund 50 Geiseln getötet worden sein. Damasak hatten sich die Boko Haram-Kämpfer offenbar deshalb ausgesucht, da die Stadt ohne Verteidigungsschutz durch die nigerianische Armee war.
Dieser Angriff fand nur wenige Tage vor den Präsidentenwahlen in Nigeria statt. Die islamistischen Terroristen wollen mit ihrem fortgesetzten Vernichtungsfeldzug das Staatssystem Nigerias destabilisieren und einen eigenen islamischen Staat im Norden des Landes etablieren.
Boko Haram expandiert in Nachbarstaaten
Die Terrororganisation Boko Haram beschränkt ihren Aktionsradius aber keineswegs auf Nigeria. In den letzten Monaten kam es auch immer wieder zur Expansionsbestrebungen nach Kamerun und in den Tschad. Auch dort planen die Islamisten offensichtlich eine dauerhafte Etablierung ihrer militärischen und religiösen Strukturen.