Offensichtlich steuert Athen mit voller Kraft auf eine Staatspleite zu. Nach Medienberichten könnte Griechenland bereits am 9. April das Geld ausgehen. Innenminister Nikos Voutzis kündigte in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel an, dass die Griechen eine Kredittranche von insgesamt 450 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) kommende Woche nicht bedienen könnten.
Gleichzeitig wären laut Voutzis die griechischen Pensionszahlungen fällig, und um diese finanzieren zu können, müsste der IWF warten. Tue er das nicht, dann müsste Athen Staatsbankrott anmelden. Dann stünde auch der GREXIT wieder vor der Tür.
Reformliste der Griechen immer noch Mogelpackung?
Offensichtlich ist die von Finanzminister Yanis Varoufakis vorgelegte Reformliste immer noch von der Qualität einer Mogelpackung. Die Vertreter der Euro-Finanzminister, der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie des IWF waren sich in den letzten Tagen nicht einmal darüber einig, welche Reformliste die letztgültige wäre. Vorerst wollen sich die Euro-Finanzminister aber nicht neuerlich wegen Griechenlands Finanzproblemen treffen.
Lediglich eine Arbeitsgruppe soll die weiteren Verhandlungen mit Athen begleiten. Eine neue Hürde könnte die Beschlussfassung im griechischen Parlament über allfällige Reformen sein, denn die Syriza-Fraktion ist sich über die Härte der Einschnitte in manchen Bereichen immer uneiniger.